Endlich ist mal wieder Sommer und so traf es sich sehr gut, dass heute eine Schifffahrt nach Seligenstadt auf dem Programm stand.
Ich hab Euch hier mal eine Karte von Google Earth gemacht, damit ihr sehen könnt wie die Strecke verlief.
Los ging es morgens um 9.30h. Hier seht ihr unser Schiff, mit dem passenden Namen Nautilus.
Hier haben wir einen Blick zurück Richtung Frankfurt… ist jetzt nicht besonders toll geworden, aber wenn einer von Euch weiß, was diese Glaspyramide ist, dann wäre ich froh über die Info 😉
Die Fahrt von Frankfurt nach Seligenstadt dauert ca. 4.5 Stunden. Und eigentlich ist es auch recht kurzweilig. Nur die langen Aufenthalte in den insgesamt 3 Schleusen sind schon manchmal quälend, besonders wenn die Sonne so heiß brennt und der Fahrtwind fehlt. Aber hier könnt ihr sehen, dass nicht nur wir großen Personenschiffe lange warten mussten, sondern auch die ganz Kleinen 😉
Hier seht ihr ein Bild von meinem Regen- äh Sonnenschirm und mir auf dem Schiff 😉
Und ja ich habe den gesamten Tag ohne Sonnenbrand überstanden, hihi 😉
In den langen Wartezeiten in einer Schleuse wurde dieses Bild hier gemacht. Das war kurz vor Hanau und man kann trotzdem in der Ferne noch den Frankfurter Spargel sehen.
Hier ist das Schloss Phillipsruhe in Hanau. Hier habe ich vor einiger Zeit schon mal eine Führung gemacht. Hier finden im Sommer die Märchentheater – Tage statt. Sehr passend, wo doch die Gebrüder Grimm und eine hübsche Prinzessin aus Hanau kommen. 😉
Na hier ist mir doch ein romantischer Schnappschuss gelungen mit dem man Werbung für Flussreisen machen könnte 😉
Der blaue kleine Traktor ist doch echt schnucklig… eigentlich wollte ich ja noch ein Bild einer Industrielandschaft hier veröffentlichen, aber ein Blick auf einen Atommeiler tut es doch auch, oder?
Hier seht ihr die Einhard-Basilika… die gehört zu einen Kloster, in dem es einen passenden Klostergarten gibt. Da ich den besonders spannend fand, mit all seinen Heil- und Küchenkräutern wird es dazu noch mal einen besonderen Eintrag geben.
Einhard ist der Biograph Karls des Großen und es gibt eine hübsche Legende über den Ortsnamen Seligenstadt. So verliebte sich die Tochter Kaiser Karls in Einhard und die beiden liefen gemeinsam weg… Einhard lebte mit ihr in Obermulinheim. Der Kaiser zog eines Tages durch diese Stadt und betrat dort das Gasthaus, in dem seine Tochter Emma mittlerweile arbeitete. Sie servierte ihm Pfannkuchen, und der Kaiser erkannte den unvergleichlichen Geschmack. Daraufhin soll der bekannte Ausspruch
Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter Emma wiederfand
entstanden sein, der auch heute noch auf dem Erker des so genannten Einhardhauses (erneuert 1596) in Seligenstadt zu finden ist. Infolgedessen wurde die Stadt selig genannt, der Name Seligenstadt war entstanden.
Etwas langweiliger ist die Vermutung, dass die Stadt so benannt wurde, weil hier die Reliquien zweier Heiligen liegen, die Einhard zur Klosterstiftung extra besorgt hatte…
Hier ein Taubenschlag auf dem Klostergelände.
Auf dem Rückweg habe ich dann dieses Bild von der Gerbermühle gemacht. Ja, was soll ich da bloß sagen? Als ich vor 5 Jahren dort war, standen die Restaurierungsarbeiten kurz bevor und ich hatte die Gelegenheit durch die eigentlich gesperrten Räume zu laufen. Das was ich da jetzt, wenn auch von der Ferne, sehe lässt mich leider nichts Gutes ahnen. Wieder so eine Verschlimmbesserung… ganz ehrlich bezweifle ich das die Gerbermühle zu Goethes Zeiten mit einer modischen Terrakotta-Fassade daher kam… naja… ich werde mir das demnächst mal aus der Nähe anschauen…
Es war ein wirklich schöner Tag auf dem Fluss, wobei ich Euch den Tipp gebe nur eine Fahrt zu machen und nicht Hin- und Rückfahrt… das ist dann eindeutig zu lange. Ich persönlich würde Euch sogar empfehlen lieber die Rückfahrt zu machen, denn dann sind viel weniger Leute auf dem Schiff, es kommen keine Erklärungen mehr vom Band und die Mitreisenden sind so fertig, dass sie sogar vergessen, ständig nach ihren Kindern zu schreien 😉
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